Recht spontan hatte ich mich vor 3 Tagen zu den virtuellen Dalkeman-Race-Days angemeldet, um es mir mal wieder „richtig zu geben“. Besser gesagt, um endlich mal wieder 100% geben zu können / müssen.
Über 1 Jahr ist nunmehr seit meinem letzten Wettkampf, dem Hermannslauf 2019 vergangen. Gestern waren es genau 11 Monate (15.06.2019) seit meiner Achillessehnen-OP. Und nein, ich kann immer noch nicht wieder rund laufen. Die Sehne ist trotz Reha immer noch etwas zu kurz und das ganze Fußgelenk noch irgendwie unbeweglicher als vor der OP. Damit ist meine Schrittlänge noch deutlich eingeschränkt. Aber egal, ich wollte es mal versuchen, denn direkte Schmerzen habe ich ja keine mehr. Übertreiben wolle ich es aber auch nicht. Daher „nur“ die Sprintdistanz von 1,5 km Laufen, 20 km Radfahren und nochmals 5 km Laufen.
Meine Einschätzung vor dem „Rennen“:
Radfahren wird ganz gut gehen, hatte ich über den Winter (auf der Rolle) und in der letzten Zeit öfter gemacht. Mein FTP liegt ungefähr bei 245 Watt. Aber Laufen? Meine frühere Paradedisziplin wird sicher zu einem Desaster, alleine schon wegen meinem zusätzlich aufgebauten Gewichtspolster.
Nun los!
Die ersten 1,5 km in 06:19 min. gingen noch recht geschmeidig. Beim Radfahren nach rund 8-10 km merkte ich aber doch, das mein Körper solche Belastungen seit langem nicht mehr erfahren hat. Der Anfangs anvisierte Schnitt sank unaufhörlich. Nach 16 km wurde es extrem hart. Gefühlt würden die gleich folgenden 5km Laufen zum Wandertag werden.
20 km waren nach 32:19 min. abgespult, mit dem Schnitt von leicht über 37 km/h war ich extrem zufrieden.
Die ersten 2 km vom abschließenden Lauf fühlten sich gut an. Besser als erwartet. Dann ging es allerdings los. Der Mann mit dem Hammer kam, obwohl es doch kein Marathon ist. Keine Schmerzen an der Achillessehne, aber Oberschenkel so hart wie Stahl. Egal, weiter. Irgendwie fühlte ich mich trotzdem „schnell“.
Ziel erreicht nach 1:02:06 Std. Häääpppyyy
Splits:
1,5 km Lauf: 06:19 – @4:13
20 km Rad: 32:19 – 37,2 km/h
5,0 km Lauf: 23:28 – @4:41
Vielen Dank dem TriTeam Gütersloh für die Idee. Jetzt hätte ich wieder Bock auf richtige Wettkämpfe!